Am 17. Juni 2020 verstarb unser Ehrenmitglied, der Kinderkardiologe Prof. Dr. Peter E. Lange im Alter von 84 Jahren. Er wurde am 15.7.1935 in Hamburg geboren und wuchs in Hohenwestedt zwischen Neumünster und Heide/Holstein als Sohn eines Landarztes und einer Hebamme auf. So studierte er dann auch im nahegelegenen Kiel Humanmedizin und promovierte dort 1964 über den Grundumsatz bei Säuglingen.
Seit 1964 war er zunächst in New Jersey und dann von 1965 bis 1971 in Houston / Texas insgesamt sieben Jahre in den USA tätig und erwarb die dortige Facharztanerkennung für Innere Medizin und Erwachsenenkardiologie. 1971 kehrte er nach Deutschland zurück und wurde Assistent in der Kieler Kinderklinik, wo er seit 1974 Oberarzt war. Am dortigen Heintzen-Institut für biomedizinische Technik beschäftigte er sich dann mit Quantifizierungsmethoden für die Angiographie und Echokardiographie. So lernten wir uns 1977 auch kennen. 1983 habilitierte er sich dort zur Video-Angiographie. Am 1.4.1988 wurde er als Leiter der von Prof. Hetzer neu initiierten Klinik für Angeborene Herzfehler und Kinderkardiologie am DHZB berufen, ich freute mich sehr, seiner Berufungskommission angehört zu haben. 1990 gehörte Prof. Lange zu den Gründungsmitgliedern unserer Gesellschaft. Er leitete seit dem Jahr 2000, nach dem Ausscheiden unseres BBGK-Mitgliedes Prof. Bein, auch die Kinderkardiologie im Virchow-Klinikum. Prof. Lange gründete das Kompetenznetz und das Nationale Register für Angeborene Herzfehler. Er hat unsere Tagungen mit vielen Beiträgen aus seiner Klinik bereichert und wir konnten gemeinsam noch ein großes Lehrbuchkapitel über komplexe angeborene Vitien schreiben. Er wurde am 30.11.2004 aus dem Dienst verabschiedet, die Berlin-Brandenburgische Gesellschaft für Herz- und Kreislauferkrankungen ernannte ihn am 18.2.2012 zum Ehrenmitglied, nachdem er schon 2007 Ehrenmitglied der Deutschen Gesellschaft für Pädiatrische Kardiologie geworden war. Nach seiner Emeritierung lebte er zwischen Berlin und Naples in Florida. Er hatte wie ich vier Kinder, einen Sohn und drei Töchter.
Prof. Dr. Peter E. Lange war für viele von uns auch außerhalb der Kinderkardiologie ein Vorbild an Schaffenskraft und Zuverlässigkeit, wir werden ihn nicht vergessen.
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